Psychologische Reizdiskriminierung bedeutet, wenn ich in der Vielfalt der Blautöne zurück gehe, dann bleibt eine Grundfarbe Blau übrig. Denkt man sich eine Art Zahlenstrahl bei der nach ein paar Zentimetern ein immer helleres Blau entsteht, dann stellt sich die Frage auf welche der Farben ich am ehesten reagiere. Bei dieser Farbstufung liegt dann der reiz. Die Reizdiskriminierung bedeutet in dem Falle, das ich den Reiz soweit zurück führe, das mich hierbei nur noch die Grundfarbe Blau reizen kann. Die Farbenvielfalt der Natur wird seit Jahren zunehmend auf Kleidung und andere Produkte übertragen, weil die Wahrnehmung der Farben auf dieses Mass intensiviert wird. Das treibt auch den Konsum nach oben. Das Modeunternehmen geht hierbei, wie mir bekannt ist einen anderen Weg und hat in seiner Philosophie mitunter verankert das vorwiegend ikonische Farben verwendet werden. Man kommt von der Vielfalt der Farben zurück, das als ein Beispiel für psychologische Reizdiskriminierung.
Wenn es sich Bewahrheiten sollte das es absehbar einen Übergang aus dem Matriarchat zum Patriachat, was sich auch gerade im Hinblick auf das Thema Macht und Sexualität bezieht, geben wird, dann wird meines Erachtens eines der Effekte dieses sein, das sich Menschen reduzieren, auf wesentliches konzentrieren.
Auf der einen Seite bietet die gesamte Vielfalt der Möglichkeiten, seien es Produkte oder Dienstleistungen eine Masse an, bei der für jeden Menschen Lösungen für ihre individuellen Bedürfnisse möglich werden. Aus dieser Masse muss man herausfinden und suchen was selbst geeignet ist. Die Reizüberflutung oder der Mangel damit umgehen zu können bereitet dafür den Nährboden (vgl. News Fatique, Wenn Nahrichten überfordern, http://de.gate-communications.com/kommunikation/news-fatigue-wenn-nachrichten-ueberfordern/)
Reduzierung
Das reduzieren auf wesentliches wird aber dadurch begünstigt, das die KI und ihr Gefolge wie Chatbots und ähnliches so vieles in unserem Leben beeinflussen und so lebensecht sind das man hier wirklich nicht nur von einer technologischen Revolution sprechen kann, sondern auch von einer Vermenschlichung.
Weil solche Entwicklungen und Erfahrung Menschen durchaus auch Angst machen oder auch der Hang dazu gegeben ist in eine Übersichtsposition kommen zu wollen, auch andere Gründe sind denkbar, wird man naturgemäss den Rückzug einleiten. Eine aktuelle Studie zeigt hierzu das ein Gehirn durchaus in der Lage ist Reize unterdrücken zu können. Die Studie zeigt nur das es dem Gehirn möglich ist (vgl. Studie Gehirn lernt mit der Zeit das Ausblenden störender Reize, http://de.gate-communications.com/neurowissenschaft/studie-gehirn-lernt-mit-der-zeit-das-ausblenden-stoerender-reize/) . Was wirklich erforderlich ist das ist das Kanalisieren, die Gedanken in eine andere Richtung zu kultivieren wo sie für mich förderlich werden. Tatsächlich beginnt mit dem aktiven Arbeiten Reize auszublenden oder umzuswitchen die kognitive Leistungsfähigkeit des Menschen, er beginnt sich selbst zu domestizieren. Aktiv und bewusst dem Leben eine Wendung zu geben.
Bedürfnisse in den Griff bekommen
Es gehört zu einer der bedeutensten Arbeiten des 20. Jhd. das Abraham Maslow einmal die Bedürfnispyramide entwickelte. Sie ist bis heute umstritten, weil sie in den Details nicht wirklich greifbar wird. Solange ich Hunger habe, spitzt sich der Gedanke auf Nahrung in meinem Gehirn zu. Alle Gedanken scheinen sich nur noch um essen zu drehen. Ist die Nahrungsaufnahme erfolgt, und dieses Bedürfnis befriedigt, folgt in der Regel das nächst-Mächtigste Bedürfnis an das meine Gedanken gebunden sind. Auf diese Weise arbeitet sich die Mächtigkeit der Bedürfnisse in meinen Gedanken ab. Solange bis ich theoretisch an der Spitze der Pyramide ankomme. Die Grundbedürfnisse wie Nahrung, Atmung, Kleidung oder Sexuelle Befriedigung sind aber Defizibedürfnisse und kommen dauerhaft wieder.
Ich kann das Essen aber auch weg lassen und mir dafür ein Mobiltelefon kaufen. Auf diese Weise gebe ich der Mächtigkeit durch Anerkennung nach aussen nach. Ein Beispiel für eine Reizverschiebung, denn das sollte nicht passieren.
Der zu erwartende Effekt der Massen die auf uns zukommen, in Form von Medien, Technologie, Vielfalt wird so gross werden, das dass Bedürfniss nach Reduzierung zu erwarten sein muss. Wir besinnen und aus der materialistischen Welt zurück und lernen unseren Grundbedarf zu decken, denn auch die Lebensmittel werden teuer, Armut und Reichtum klaffen weiter auseinander, es kommt zu Engpässen in vielerlei Hinsicht, auch in der Warenbeschaffung.
Wenn das Ganze aus der Summe seiner Teile besteht, dann kommt es, obwohl Überfluss in der Welt herrscht und besteht, zu erheblichen Engpässen und grosser Armut. Beim reichen Teil der Weltbevölkerung wächst die Angst vom Verlust des Reichtums.
Ausdifferenzierung
Neben der Reduzierung gibt es noch ein anderes Thema das der Reduzierung entgegen wirkt. Die Ausdifferenzierung.
Mathematisch sagt man, nach A kommt B. Bei einer Ausdifferenzierung kommt nach A zuerst A1, A2, A3 und dann erst B. könnte man konstant messen, dann käme vielleicht ein Jahr später, im Frühling wenn die Farbe Grün den Pflanzen entspringt und die Atome im Mikrokosmos der Biologie ihre Energie in den Pflanzen freisetzen, das Chlorophyll austreibt, Menschen ihre Energie freisetzen, dann beginnt die nächste Stufe. Nach A, A1 folgt jetzt A11, A22, A33, … und dann B. Übertragen könnte man sagen, wo es früher Schinkenwurst in den Regalen gab, da gibt es jetzt Schinkenwurst mit Gurken, Schinken mit Paprika, mit Chilli, etc. Erst dann kommt Salami, was dann als Art betrachtet B entspräche.
Bei der Kleidung liegt zwischen Rot und Grün, ein Rot der Pflanze x. Ein Jahr später ein Rot der Pflanze xy gepaart mit einem weiteren Rotanteil der Pflanze.
Diese Vielfalt findet sich auch in den Köpfen der Menschen wieder. Und das bedeutet wie es kaum zutreffender Wilhem Busch sagte: Kaum ist ein Wunsch erfüllt, schon macht er tausend Junge“.
Ist ein Bedürfnis befriedigt, was bedeutet das ich mich als Mensch darin auflöse, also ich ein Bestandteil dieses Bedürfnisse werde. dann erweitert sich das dieses Bedürfnis um die Vielfalt, die Diversität der weiteren sich daraus ergebenden Möglichkeiten. Eine Welt die so unglaublich an Vielfalt zunimmt, das Menschen unter deren Überfluss fast zugrunde gehen. Die wenigsten scheinen zu verstehen wie die Geschichte von Jesus und dem Volk funktionierte. darin wird berichtet das dass wenige essen das da war für alle reichen sollte. Jesus aber brach das ganze in viele Teile und alle wurden Satt. Zum nachlesen, Markus 6, 41. Neben den Wundern wird hier eine durchaus plausible Situation gezeigt.
Es ist daher sicher empfehlenswert nicht jedes Bedürfnis unmittelbar zu befriedigen. Vielmehr sucht man die Grenze, die Grenzerfahrung. Ein Bereich im Leben des Menschen in der er sein Bewusstsein in sich selbst erlebt. Der Preis den man im Leben für ein Bedürfnis zu bezahlen hat, kann mitunter sehr hoch sein. Du gewinnst an einer Stelle einen Menschen, auf der anderen Seite verlierst du liebgewonnenes. In dieser Abgewogenheit liegt die Frage, ob ich mich selbst vor dem rechtfertigen kann und weis ich konnte nicht mehr anders und der Bereitschaft die Charaktereigenschaft der Leidensfähigkeit in ein humanes Mass zu treiben.
Der Akt des Reduzierens auf Notwendigkeiten, und sich daraus entwickelnde neue Erfahrungen, Spezialisierungen ist das was neu aus Menschen hervor gehen wird. Auch hier ist mentale Kraft und Stärke erforderlich, aber das Gehirn sieht das offenbar auch vor. Die Fähigkeit sich zu fokussieren, sich auf eine Sache zu konzentrieren (Hirnwellen in Harmonie, Wenn Neuronen im Gleichklang kommunizieren, http://de.gate-communications.com/neurowissenschaft/hirnwellen-in-harmonie-wenn-neuronen-im-gleichklang-kommunizieren/).
Dem steht die Masse an vielem neuen Gegenüber, was man dann als Verführung begreift. Ich muss unbedingt KI haben, ich muss wissen wie es ist meine Diplomarbeit von einer KI schreiben lassen zu müssen, ich muss wissen wie es ist einen Ferrari zu haben. wenn man das machen muss dann muss man das tun. Dann wird man durch diese Erfahrung vielleicht erfahren das es noch immer nicht reicht, oder das ein Leben sich dadurch nicht verbessert hat. Aber die Frage nach so viel Verlusten, zur Zeit nehmen die Verluste von Menschen wegen Krankheiten erheblich zu, im Leben beginnt die wirklich sinnvollen Fragen des Lebens zu hinterfragen. Was sind mit bestimmte Dinge, bestimmte Opfer Wert, wenn ich diese gegen meine zu hinterfragenden Bedürfnisse abwiege?
Fazit
Während die Masse also zunehmend ist, stellt sich für den Einzelnen, die Einzelne die Frage nach einer sinnvollen Reduzierung. Ist das wo ich lebe der richtige Ort, bin ich zu vielen Reizen ausgesetzt? Habe ich Bedingungen die mein Leben bezüglich einer neuen Spezialisierung begünstigt sind, Familiäre Umstände, förderliches und wohlwollende Zusprachen, Bestärkung oder Beschwichtigung, Menschen die mich in frage stellen, wer oder was ist für mich hilfreich? Was bin ich bereit aufzugeben, was bereit neu anzunehmen?
Bildquelle
Markus Spiske Pixabay
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